Die verschiedenen Facetten von Synodalität
Synodalität ist ein Lernprozess. Sie hat viele Facetten und es braucht einen Verständigungsprozess darüber, wie Synodalität konkret umgesetzt und gelebt wird.
Zu diesem Prozess trägt die Allianz Gleichwürdig Katholisch bei. Rund um das synodale Treffen Ende Mai hat sie unterschiedliche Menschen ermutigt, ihr Verständnis von Synodalität öffentlich kund zu tun.
Die Zitate werden hier und auf den Social Media Seiten der Allianz Gleichwürdig Katholisch geteilt. Es können weiterhin Zitate eingeschickt werden.
Die Zitate wurden am 30. Mai 2022 den Teilnehmer:innen des nationalen synodalen Treffens in Einsiedeln auf Flyern verteilt.
«Synodalität braucht die Frage: Wer fehlt?»
«Synodalität heisst: Entscheide werden getragen von Vielen statt von Wenigen»
«Synodalität heisst, gut vorbereitete Prozesse zu gestalten, bei denen Bischöfe und Gläubige gleichermassen Einfluss nehmen können.»
«Synodalität ist: gemeinsam auf dem Weg sein und sich dabei auch mal auf die Füsse treten.»
«Synodalität bedeutet für mich, dass gerade auch jene Stimmen Gehör finden, die gesellschaftlich und kirchlich an den Rand gedrängt und oft überhört werden: junge, queere, migrantische, weibliche, kritische, progressive, chronisch kranke, nonbinäre Stimmen.»
«Pour moi, la synodalité est la traduction cohérente de l’égalité de dignité (avec laquelle la plupart des gens sont d’accord) en une égalité de droits au sein de l’Église catholique.»
«Synodalität heisst für uns, auf Augenhöhe zu beraten und gemeinsam zu entscheiden. Das ist zwar manchmal anstrengend, aber hilft uns letztlich, der Vielfalt unserer Pfarrei gerecht zu werden.»
«Synodalität bedeutet: «Was alle angeht, muss von allen behandelt und approbiert werden» (Yves Kardinal Congar OP)»
«Synodalität heisst für mich: Sich in grosser Offenheit gemeinsam auf das Wirken der Geistkraft einlassen»
«Synodalität bedeutet für mich, gemeinsam verbindlich Kirche gestalten»
«Synodalität ist bunt, offen, frech und gewagt»
«La synodalité signifie pour moi une Eglise moins cléricale qui s’engage ensemble pour la préservation du vivant»
«Synodalität heisst für mich demokratisch geprägte Veränderungen. Weg von üblen Machtstrukturen, hin zu einer menschenfreundlichen, glaubwürdigen Kirche»
«Synodalität bedeutet für mich, möglichst viele Betroffene zu Beteiligten zu machen, die aktiv Einfluss nehmen und mitentscheiden können, und Veränderungs- und Entscheidungsprozesse in diesem Sinne von Beginn an partizipativ und transparent zu gestalten»
«Synodalität bedeutet für mich ein offener und ehrlicher Dialog auf Augenhöhe»
«Echte Synodalität fordert für mich transparente Beteiligungsstrukturen, denen keine kirchliche Wohlfühlmentalität übergestülpt wird. Konflikte lassen sich nicht wegbeten.»
«Synodalität ist für mich etwas anderes als das, was aktuell in unserer Kirche läuft. Wegen unserer gegenwärtigen Strukturen würde Synodalität voraussetzen, dass sich unsere Monarchen in ihrer Entscheidungsbefugnis selbstbeschränken und sie loslassen hinein in einen gemeinsamen Prozess. Die erste Aufgabe darin wäre, miteinander verbindliche Kriterien festzulegen, durch die alle, die sich in diesen Prozess einbringen möchten, auf Augenhöhe mitgestalten und mitentscheiden könnten.»
«Nur eine synodale Kirche von Frauen und Männern kann auf Grund der befreienden Botschaft unsere Gesellschaft und Welt mitgestalten»
«Synodalität heisst: Gemeinsam das Risiko eingehen, sich grundlegend zu wandeln»
«Synodalität heisst, wir alle sind gleichwertig nach unseren Charismen»
«Synodalität bedeutet für mich Ergebnisoffenheit. Denn gemeinsam Gehende können sorglos vom vorgespurten Weg abkommen und so wunderbare, unberührte Landschaften entdecken.»
«Synodalität heisst, Entscheide im Miteinander und im Hören auf den Geist suchen, fällen, verantworten und mittragen»
«Synodalität ist, wenn leise Stimmen aufmerksam angehört werden»
«La synodalité signifie pour moi une Eglise de la base pour la base, une Eglise qui est capable au XXIème siècle de confier l’institution à des mains autant féminines que masculines, une Eglise qui est universelle parce qu’elle s’adresse à toutes et tous mais sans contraintes, une Eglise qui offre en ces temps de crises des réponses à la question du sens de notre existence»
Synodale Prozesse müssen in rechtsverbindliche Entscheide münden. Davon abzusehen, wird die Verankerung gelebter Mitbestimmung in den Kirchen verhindern. Der Weg dazu führt über die Verwirklichung einer synodal-getönten Demokratie, wie sie in der Apostelgeschichte vorgezeichnet ist.
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