Die „geschwätzigen Frauen“
Beflügelt vom Schöpfungslied, in dem G’TT, DIE LEBENDIGE den Menschen von männlich bis weiblich schuf, nach G’TTES Bild und Abbild (Gen 1,26), sind Frauen* und Männer* für das gute Leben für alle engagiert. Sie tanzen und singen und schwatzen und schweigen für Frieden und Gerechtigkeit. Gesalbt von den Worten „nun gibt es nicht länger griechisch oder jüdisch, versklavt oder frei, männlich und weiblich, denn Ihr seid alle einzig-einig im Messias Jesus“ (Gal 3,28), sind hunderttausende berufene Frauen und Männer unterwegs, ordiniert zum Dienst für das Leben angesichts von Gewalt, Kriegen, Einsamkeit und Ausbeutung der Schöpfung.
Dass Papst Franziskus mit seinen Worten an die lateinamerikanischen Priesterausbildner diese auffordert „ihr seid Männer, verhaltet euch wie Männer, seid keine geschwätzigen alten Frauen“, ist grotesk, macht wütend und fassungslos. Von welch magerem und dürftigen Männer- und Frauenbild zeugt das und welch vergiftete Männlichkeit wird hier propagiert auf Kosten der totalen Lächerlichmachung von Frauen um nicht zu sagen von Frauenhass?
Monika Hungerbühler, #JuniaInitiative